Lawinengefahr: Ein Toter und viele Verschüttete | weekend.at

2023-02-15 16:52:42 By : Ms. KARI POON

Die Lawinensituation in Westösterreich hat am Samstag für zahlreiche Rettungseinsätze gesorgt. Im Kleinwalsertal ist ein Mann nach einer Suchaktion tot unter einer Lawine gefunden worden. In St. Anton am Arlberg wurden zwei Personen verschüttet, ihre Bergung war aber vorerst zu gefährlich. In Warth am Arlberg wurde ein 15-Jähriger aus einer Lawine gerettet, in Kaltenbach (Zillertal) ein 17-Jähriger. In großen Teilen Österreichs wurde vor der Gefahr durch Lawinen gewarnt.

Im Kleinwalsertal kam für einen Mann jede Hilfe zu spät. Nach ihm war seit Freitagabend gesucht worden. Der Mittfünfziger wurde am späten Vormittag im Bereich der Walmendinger Alpe tot unter Schneemassen entdeckt, er war von einer Lawine erfasst worden.

In Warth am Arlberg wurde ein 15-jähriger Wintersportler nach einem Lawinenabgang im freien Skiraum nach einer Viertelstunde unter dem Schnee lebend geborgen und inzwischen per Hubschrauber ins Spital nach Zams (Bez. Landeck) geflogen. "Die Leute sind sehr unverantwortlich unterwegs und immer wieder im freien Skiraum - sie glauben es einfach nicht", so Adi Rohrer vor der Vorarlberger Leitstelle.

In der Tiroler Leitstelle wurden bisher 16 Lawinenabgänge gemeldet, in neun Fällen wurden Personen verschüttet. In Kaltenbach wurde ein 17-Jähriger unter den Schneemassen begraben, er musste reanimiert werden und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Die Suche nach zwei Verschütteten in St. Anton wurde gegen 11.00 Uhr unterbrochen, weil die Lage für die Retter zu gefährlich war. Die Personen bzw. ihr Lawinen-Piepser seien aber bei einem Hubschrauberüberflug geortet worden, ihre Bergung soll ab 14.30 Uhr fortgesetzt werden.

In Schwendau und am Tuxer Hauptkamm (beides Zillertal) wurden bei Lawinenabgängen zwei Personen (teil)verschüttet und verletzt. In Fieberbrunn (Bez. Kitzbühel) wurden ebenfalls zwei Personen nach einem Lawinenabgang mit Verletzungen zu Tal transportiert. Stürmischer Wind und Neuschnee erschwerten die Bedingungen für die Retter bzw. die Hubschrauberunterstützung.